Mehrkammernhäuser sorgen für Ordnung im Hamstergehege: Darin haben Hamster die Möglichkeit, eine Schlaf-, eine Vorrats- und eine Toilettenkammer einzurichten. Das entspricht ihrem natürlichen Verhalten, wie es auch für wildlebende Hamster in ihren Bauten üblich ist. Denn Hamster sind sehr reinliche Tiere, die ihren Futtervorrat und ihr Nest gerne von ihrer Toilettenecke trennen. Darüber hinaus bringt es auch dem Halter Vorteile, wenn der Hamster diesem Bedürfnis nachkommen kann. So lassen sich die Geschäfte des kleinen Nagers gut entfernen, ohne dabei sein Nest zu zerstören. Diese Anleitung erklärt, wie Sie ein Mehrkammernhaus ganz einfach selbst basteln können.
Materialien für ein bodenloses Vierkammerhaus mit abnehmbarem Deckel in der Größe 30 cm x 30 cm:
- 7 Holzplatten mit folgenden Maßen:
- 1 Deckel 30 cm x 30 cm
- 2 lange Außenwände 12 cm x 30 cm
- 2 kurze Außenwände und eine große innere Trennwand 12 cm x 28,2 cm
- 2 kleine innere Trennwände 12 cm x 13,7 cm
- Lochbohreraufsatz für die Eingänge mit Durchmesser 7 cm
- Schmirgelpapier
- lösungsmittelfreier Holzleim, z. B. Ponal oder Tesa
- einige Holzdübel
- speichelechter Spielzeuglack DIN EN 71-3 + Pinsel
Beim Bau des Hauses müssen Sie unbedingt die Stärke der Holzplatten bedenken. Sonst passt nicht alles zusammen. In diesem Beispiel hat das Holz eine Stärke von 9 Millimetern.
Die Eingänge und Durchgänge im Mehrkammernhaus sollten einen Durchmesser von mindestens 7 Zentimetern haben. Denn sonst passt ein Goldhamster mit gefüllten Backentaschen nicht durch oder bleibt stecken.
In der Natur leben auch Zwerghamster in verzweigten Bauten mit mehreren Kammern. Daher nehmen sie Mehrkammerhäuschen ebenfalls gerne an. Diese sollten dann mindestens 12 cm x 12 cm x 8 cm (L x B x H) groß sein und Eingangslöcher mit 5 Zentimetern Durchmesser haben.
Schritt 1:
Zuerst die große innere Trennwand wird mit zwei Durchgangslöchern links und rechts versehen, die kleinen inneren Trennwände mit jeweils einem mittigen Loch. Außerdem bekommen eine lange Außenwand und der Deckel je ein Eingangsloch. Die Ränder der Löcher müssen eventuell mit Schmirgelpapier glatt geschliffen werden.
Schritt 2:
Alle Teile außer dem Deckel werden zusammengeklebt. Danach gut trocknen lassen, am besten über Nacht.
Schritt 3:
Damit der Deckel abnehmbar bleibt, aber trotzdem nicht verrutschen kann, werden Holzdübel an dessen Unterseite angeklebt, sodass sie die Wände berühren. Dazu den Deckel unter die zusammengeklebten Wände legen und markieren, an welchen Stellen Dübel angebracht werden müssen. Dann Dübel ankleben und trocknen lassen.
Schritt 4:
Abschließend alles gründlich und mehrmals mit speichelfestem Spielzeuglack lackieren. So lässt sich das Haus leicht säubern und es wird verhindert, dass Urin in das Holz einzieht. Sobald der Lack trocken ist, ist das Mehrkammerhaus fertig!
Wenn Sie das Haus noch ein wenig verschönern wollen, können Sie es mit Serviettentechnik bekleben.
Das mit den OSB Platten sieht ja cool aus. Mal ein anderer Look als die ganzen Sperrholzhäuser oder die Naturrindenhäuser. Wie hast du denn die Eingänge gebohrt? Ich habe das mit unserem Steckdosenbohrer auch schon versucht, doch es reißt nach hinten immer sehr aus. Hast du da bessere Erfahrungen?